14.–17.09.2023

GRAB A HUNK OF LIGHTNING

GRAB A HUNK OF LIGHTNING

USA 2014 | 112 Min. | E Regie: Dianna Taylor
Ihr Blick war sozialkritisch motiviert und ihr Bild von Menschen im Abseits von Reichtum und Privilegien hat Geschichte geschrieben. Welche Aktualität haben die Bildreportagen von Dorothea Lange (1895–1965) heute? Das Zimmermannhaus bietet die Musikerin und Soundkünstlerin Lilian Beidler (*1982) zu einem Paarlauf auf mit der US-amerikanischen Fotografin. Beidler beantwortet Langes Bildsprache mit einer Installation und akustischem Erlebnis. Im scheinbar unendlichen Strom von Soundpartikeln nimmt der Ausstellungsraum eine haptische Dichte an. Ein Cluster aus Field Recordings – Naturphänomene, Stimmen, Maschinen – umspielt Langes Fotografie. Das rauschende Auf und Ab setzt sich fort im öffentlichen Raum: In der Altstadt dringt es von Fassaden und Fensteröffnungen, wird zum Bindeglied zwischen zwei Epochen und Kontinenten wie auch zur Metapher für diverse gesellschaftliche Wellengänge. So läuft in Brugg einiges zusammen an dokumentierter Erfahrung und heutigem Echo: Paul Taylor, Enkel von Dorothea Lange, macht in seinem Privathaus einen Teil des persönlichen Nachlasses von «Grandma Dorrie» zugänglich. Seine Schwester Dyanna Taylor ist präsent mit dem Dokumentarfilm «Dorothea Lange: Grab a Hunk of Lightning» (2014). Und Lilian Beidler teilt mit «pierce my skin» (2019) den Blick einer jungen Künstler*innen-Generation, die im Erbe der Kolonialgeschichte jedes Schwarzweiss vorsichtig neu definieren muss.

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