14.–17.09.2023

OSTROV

OSTROV

CH 2021 | 92 Min. | O/df Regie: Svetlana Rodina, Laurent Stoop
Verloren im Kaspischen Meer beherbergte die Insel Ostrov einst eine gut funktionierende kollektive Fischerei. Nach dem Fall der UdSSR wurde die Gewinnung von schwarzem Kaviar verboten. Auf dem Festland wird Ostrov «Insel der Wilderer» genannt. Früher lebten dreitausend Menschen auf der Insel. Heute sind es noch etwa fünfzig. Auf der Insel gibt es weder Gas noch Strom, keine legalen Arbeitsplätze, keine Ärzte oder Polizisten. Die vom russischen Staat allein gelassenen BewohnerInnen überleben durch illegalen Fischfang. Auch Für Ivan (50), den eigensinnigen Nachfahren einer Fischerdynastie, gibt es nur diese eine Art, für seine Familie aufzukommen. Er ist wegen Wilderei verurteilt worden, trotzdem fährt er wieder aufs Meer hinaus. Ihm bleibt keine Wahl: entweder er fischt oder er verhungert. Manchmal schaltet Ivan den Generator ein und sieht sich Propaganda im staatlichen Fernsehen an. Er glaubt an Putin und die Grossmacht Russland und daran, dass Putin eines Tages ihr Elend sehen und ihnen helfen wird. Der Stolz auf sein Heimatland entschädigt Ivan für das Elend des Alltags. Seine Frau Anna (45) hat in ihrer Jugend in der Stadt studiert und gelebt, sich aber in Ivan verliebt und das harte Leben auf der Insel gewählt. Beide wollen, dass ihre Kinder Anton (19) und Alina (17) irgendwo anders eine bessere Zukunft haben. Aber Anton fährt mit seinem gleichaltrigen Cousin Roman bereits aufs Meer hinaus.

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